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Was haben die Hisbollah und die Spielkonsole „Wii“ gemeinsam?

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Am 20.12. letzten Jahres spaziert ein Mann mit einem Sack Sprengstoff am Bein in ein Flugzeug und versucht sich über dem Atlantik in die Luft zu sprengen. Die sofortige Reaktion der Politik: Ab sofort wird mir beim Fliegen nicht nur der Rasierschaum abgenommen, sondern ich werde auch noch nacktgescannt.

Verzweifelt versuchen die Verantwortlichen weltweit alle Sicherheitslücken zu stopfen, obwohl immer klarer wird, dass sie immer einen Schritt hinterherhinken. Eine grundlegende Lösung dieser Probleme ist nicht in Sicht.

Aber nicht nur die Politik versucht mit den Rezepten und Denkgewohnheiten von gestern die neuen Herausforderungen zu bewältigen. Wir sehen auch viele Firmen mit genau den gleichen Reflexen. In Krisen wird mit schnellen, einfachen Lösungen reingefahren. Durchhalten, bis sich die Situation am Markt wieder normalisiert hat, ist die Devise.

Aber was ist wenn wir nie mehr in einer sicheren und stabilen Welt leben werden? Was wenn die gewohnten Strukturen sich dramatisch wandeln, wenn  „Chaos“ und Unsicherheit in den kommenden Jahren unsere ständigen Begleiter sein werden?

Das Buch „Das Zeitalter des Undenkbaren“ von Joshua Cooper Ramo zeigt mit eindrucksvollen Beispielen wohin die Reise geht und wie Menschen und Organisationen (von der Hisbollah bis zum Spielehersteller Nintendo) bereits heute diese Dynamik für sich nutzen und diesen Wandel mitgestalten.

Was uns zukunftfähig macht, sind die gleichen Fähigkeiten die auch schon dem menschlichen Körper seit Jahrtausenden das Überleben ermöglichen: Ein starkes Immunsystem das beständig dazulernt, sich hervorragend anpasst und uns widerstandsfähig gegen alle möglichen Bedrohungen macht.

Genauso sollten auch Organisationen nicht an einzelnen Symptomen herumdoktern, sondern Ihre Widerstandskraft gegen Unvorhersehbares stärken, Ihre Flexibilität erhöhen und wach für Veränderungen bleiben. Kluge Maßnahmen betrachten immer das gesamte System, um es schließlich Schritt für Schritt zu verändern.

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